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E-Mobilität 25. März 2022

Über Trianel-Verbund beteiligt an Produktion von Wasserstoff

Am Gaskraftwerk Hamm-Uentrop, an dem die Stadtwerke Soest über den Stadtwerke-Verbund Trianel beteiligt sind, entsteht eine Elektrolyseanlage mit einer Leistung von 20 Megawatt, das entspricht der Leistung des französischen Hochgeschwindigkeitszugs TGV V 150. Vorgesehen ist, den produzierten Wasserstoff vor Ort für Mobilität oder für die Rückverstromung zu nutzen. Unter anderem sollen mit dem Gas künftig 30 Linienbusse mit Wasserstoff betrieben werden. Die Erzeugungsanlage für Wasserstoff soll bis 2024 fertiggestellt sein und mindestens auch eine Wasserstofftankstelle umfassen. Weitere Absatz- und Nutzungsmöglichkeiten werden derzeit noch untersucht.

Bedeutung für Soest

Die Stadtwerke Soest wollen durch die Maßnahme zusätzliches Know-how beim Thema Wasserstoff aufbauen und für sich nutzbar machen. Dabei ist die räumliche Nähe – Hamm ist nur rund 25 Kilometer von Soest entfernt – ein großer Vorteil. „Wir wollen ein aktiver Partner sein“, so Vertriebschef Kuhlmann, „und in Kürze auch gemeinsam mit der Stadt im Rahmen des Klimapakts 2030 den Bedarf weiter ermitteln.“ Dazu werde es bereits bald eine Umfrage im Geschäftskundensegment in Soest geben.

Wasserstoff hat hohe Bedeutung

Für die Beteiligten ist das Wasserstoffzentrum ein Schritt hin zu mehr Klimaneutralität. Schließlich soll der Wasserstoff ausschließlich aus Ökostrom gewonnen werden. Er kommt hauptsächlich aus Windkraftanlagen im Norden, an denen die Stadtwerke Soest ebenfalls beteiligt sind, sowie aus regionalen Photovoltaikanlagen.

Viel Interesse und Nachfrage

„Wir sehen, dass gerade in der Logistik heute schon großes Interesse an Wasserstoff vorhanden ist“, argumentiert Sven Becker, der Sprecher der Geschäftsführung der Trianel mit Sitz in Aachen. Dort ist man überzeugt, dass die Nachfrage nach Wasserstoff bis 2024 noch deutlich steigen wird.

Abwärme wird genutzt

Das Gaskraftwerk Hamm-Uentrop bietet den Vorteil, dass die bei der Elektrolyse entstehende Abwärme dort in das Nahwärmeversorgungsnetz eingespeist werden kann. Außerdem gibt es an diesem Standort die Möglichkeit, das Gas einzuspeisen oder rückzuverstromen. Das Wasserstoffzentrum ist so geplant, dass zu Beginn der 30er Jahre, wenn weitere Trassen aus dem Norden fertiggestellt sein sollen, noch mehr Wasserstoff produziert werden kann.

 

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© Trianel